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So gelingt der Wechsel auf nachhaltiges Futter!

Der Wechsel auf ein nachhaltigeres Futter kann aus den unterschiedlichsten Gründen sinnvoll oder notwendig sein. Sei es, weil du eine nachhaltigere Lebensweise anstrebst, oder dein Vierbeiner aus seinem aktuellen Ernährungsplan entwachsen ist. Welche Dinge es zu beachten gibt und wie die Umstellung möglichst reibungslos klappt, erklären wir in diesem Artikel.

In diesem Artikel erfährst du mehr über folgende Themen:

  • Wann ist ein Futterwechsel sinnvoll?
  • Schritt für Schritt Anleitung für einen Futterwechsel
  • Welche Faktoren sind bei einem Futterwechsel zu berücksichtigen?
  • Woran du erkennst, ob das neue Futter gut für deinen Vierbeiner ist.

Lesedauer: 4 Min

 

Was gibt es bei einem Wechsel auf nachhaltiges Futter zu beachten?

Katze vor Napf

Hunde und Katzen sind, was ihre Ernährung angeht, durchaus Gewohnheitstiere. Der Stoffwechsel funktioniert am effizientesten, wenn unsere Vierbeiner möglichst immer das gleiche zu Fressen bekommen. Und auch wenn es für uns Menschen langweilig und eintönig erscheint – Hunde und Katze brauchen keine ständige Abwechslung im Napf. Im Gegenteil können wir uns mit einem zu häufigen Wechsel sogar echte Probleme antrainieren. Dein Vierbeiner erwartet dadurch ständig etwas Neues und lehnt Alltägliches dann schneller ab. Eine Futterumstellung sollte deshalb immer aus gutem Grund passieren und nicht aus reiner Abwechslung.

Welche Gründe für einen Futterwechsel gibt es generell?

  • Eintritt in eine neue Lebensphase (Junior, Adult, Senior)
  • Gesundheitliche Probleme bspw. Blähungen, Mundgeruch, Allergien, Verdauungsstörungen, stumpfes Fell, notwendige Gewichtsabnahme oder -zunahme
  • Dein Tier verweigert das bisherige Futter
  • Verändertes Aktivitätsniveau
Neben den rein tierbezogenen Gründen kann eine Futterumstellung auch unter folgenden Gesichtspunkten sinnvoll oder notwendig werden:
  • Verfügbarkeit der Produkte
  • Qualitätsveränderung
  • Preisveränderungen
  • Persönliche Einstellung zu Herstellern und Zutaten
  • Ökologischere Ernährungsweise fördern

Da wir uns explizit um das Thema nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter kümmern wollen, gehen wir auf die gesundheitlichen Gründe für einen Futterwechsel nicht im Detail ein. Bei einem Wechsel aufgrund von Allergien, Beschwerden, Diäten oder Unverträglichkeiten sollte immer ein Ernährungsberater oder Tierarzt unterstützend konsultiert werden. Je nach Art des Problems gelten hier andere Umstellungsphasen und auch Anforderungen. Der Wechsel anlässlich einem veränderten Aktivitätsniveau, beispielsweise durch Aufnahme von sportlichen Aktivitäten, kann bis zu einem gewissen Grad über die Menge des Futters gesteuert werden und muss nicht zwangsläufig mit einer komplett neuen Sorte geregelt werden. Der Wechsel aufgrund des Alters, hingegen macht durchaus Sinn, denn wie beim Menschen verändert sich auch bei Katzen und Hunden der Bedarf während Wachstumsphasen, oder im Alter.

So gelingt die Umstellung auf nachhaltiges Futter

Was ein nachhaltiges Futter ausmacht kannst du in dem Artikel zum Thema genauer nachlesen. Für eine Umstellung auf ein nachhaltiges Futter gelten die gleichen Regeln wie für jede andere Futterumstellung auch. Sie sollte wohl bedacht und über mehrere Tage verteilt ablaufen.

Ablauf Futterumstellung

Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen solltest du dir mindestens 5-7 Tage Zeit lassen für die Futterumstellung. So gewöhnt sich der Körper am besten an das neue Futter und du vermeidest Durchfall und Blähungen. Vermische jeden Tag ein wenig mehr von dem neuen Futter mit dem Alten. Bei Katzen kann es zudem helfen das neue Futter schonmal in kleinen Portionen in einem gesonderten Napf anzubieten. So gewöhnt sich die Katze an den Geruch und kann unverbindlich probieren.

Futterumstellung

Wie schnell und wie gern dein Tier das neue Futter annimmt, ist dabei sehr individuell. Das Problem ist, dass die Tiere die Qualität des Futters nicht unbedingt selbst einschätzen können. Hier sind wir als Halter gefragt. Futter mit Geschmacksverstärkern und Zucker schmecken auch unseren Vierbeinern im ersten Moment besser als Mahlzeiten, die auf solche Zusätze verzichten. Ein bisschen Geduld gehört deshalb zu jeder Futterumstellung dazu. Gib also nicht direkt auf, wenn dein Tier das Futter erstmal skeptisch beäugt.

So steigerst du die Akzeptanz von neuem Futter

Die Akzeptanz von neuem Futter hat viele Faktoren:

  • Geruch
  • Geschmack
  • Darreichungsform (Nass- vs. Trockenfutter)
  • Größe der Stückchen und Konsistenz
  • Fütterungszeit
  • Temperatur
  • Teilweise sogar das genutzte Gefäß

Hilfreich ist es deshalb, wenn du bei einer Futterumstellung nur die nötigsten Faktoren veränderst. Im ersten Schritt solltest du deshalb auf ein Futter umstellen, welches deinem Vorgänger-Futter ähnlich ist. Hast du zuvor beispielsweise ausschließlich Nassfutter gefüttert, bleibe auch erstmal bei dieser Form. Weiter wird eine Futterumstellung einfacher, wenn du bei ähnlichen Zutaten bleibst. Wenn deine Katze also keinen Fisch mag, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keinen noch so tollen Bio-Fisch mögen. Wenn dein Hund Rezepturen mit Kartoffel mag, wird er solche Mahlzeiten auch in Verbindung mit nachhaltigen Rohwaren lieber nehmen.

Auch die Größe und Konsistenz haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, ob dein Vierbeiner neues Futter annimmt. Achte bei der Auswahl von neuem Futter deshalb darauf, dass die Größe und Konsistenz der Futterstücke ähnlich ist. Die Hersteller unterscheiden zwischen folgenden Formen, welche du meist auch auf der Verpackung findest:

Nassfutter:

  • Paté = stark gewolft, breiig
  • Filet = meist in Fasern gerissene Fleischstücke
  • Chunks/Happen = gröbere Stücke

Trockenfutter

  • Extrudiert = mit Luft aufgeschlossene trockene Stückchen
  • Gebacken oder gepresst = kompakte Stücke
  • Semi-Moist/Halbfeucht = biegsame Futterstücke

Über diese Auszeichnungen kannst du schon vor dem Kauf feststellen, ob das neue Futter in die gleiche Richtung geht. Nachhaltige Alternativen findest du auch schon in jeder dieser Futterarten.

Hast du alle diese Faktoren berücksichtigt,

✔️ähnliche Darreichungsform gewählt
✔️Größe der Stückchen und Konsistenz abgestimmt
✔️Fütterungszeit beibehalten
✔️Temperatur des Futters wie immer
✔️bekanntes Gefäß

kann es in den finalen Test gehen: Geruch und Geschmack und zwar in dieser Reihenfolge!

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Wusstest du das Katzen und Hunde zwar einen phänomenalen Geruchssinn haben, aber nur einen geringen Geschmackssinn? Während ein Mensch 9000 Geschmackspapillen hat, haben Hunde gerade mal 1500 und Katzen nur 500 . Wichtiger als der reine Geschmack ist für unsere Vierbeiner somit der Geruch, denn in dieser Disziplin übertrumpfen uns unsere Vierbeiner um Längen.
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Der ultimative Test

Hier wird es nun spannend. Da die Auswahl der Zutaten den größten Impact auf den ökologischen Fußabdruck deines Vierbeiners hat und Geruch und Geschmack gleichermaßen entscheidend für die Annahme eines neuen Futters sind, steht nun der ultimative Test bevor.

Möchtest du bei tierischen Proteinen bleiben, findest du eine breite Auswahl an analogen Rezepturen im Handel. Alles was rund um Biofutter zu beachten ist, kannst du in unserem Blogartikel dazu nachlesen. Die Chance, dass dein Vierbeiner ein Bio-Hühnchen annimmt, wenn er vorher schon gerne Hühnchen gefuttert hat, ist sehr hoch.

Bist du etwas mutiger und möchtest beispielsweise auf andere Quellen wie Insekten, oder rein pflanzliche Ernährung bei Hunden umsteigen, gilt: Probieren geht über studieren! Trotzdem sind die meisten Halter extrem überrascht, wenn der Vierbeiner sich auf einmal auch auf solche Mahlzeiten stürzt. Trau dich ruhig!

Sollte dein Vierbeiner das neue Futter einfach links liegen lassen, liegt das nicht unbedingt daran, dass es nachhaltig ist, sondern ihm die Rezeptur unter Umständen einfach nicht zusagt. Uns schmeckt das Brot von Bäcker A auch besser als von Bäcker B. Wenn dein Tier das Futter über mehr als 2 Tage komplett verweigert, solltest du den Test abbrechen. Wird es zögerlich gegessen, lohnt es sich, etwas Geduld zu haben, dann gewöhnt sich dein Vierbeiner eventuell gerade an den neuen Geruch und Geschmack. Wie gesagt, Hunde und Katzen sind Gewohnheitstiere!

Wichtig ist, dein Tier sollte innerhalb von 5-7 Tagen wieder regelmäßig und normal essen. Ist dies nicht der Fall, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Zurück zum Alten
  2. Nochmal von vorne mit einer anderen Alternative anfangen

Mehr als zwei Anläufe sollte man ohne Not jedoch nicht innerhalb 2-3 Monaten machen. Lasst euch also Zeit bei der Auswahl und dem Testen, ohne Druck geht’s meistens am besten.

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Tipp: Wenn du dir sehr unsicher bist, ob dein Hund oder deine Katze dein ausgewähltes Futter annimmt, versuche es erstmal mit kleinen Portionen. Trockenfutter kann auch erstmal nur als Leckerchen angeboten werden. Nassfutter in einem extra Schälchen.
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Hunde Leckerli

Wie ist bei euch? Ist euer Vierbeiner eher mäkelig, oder verputzt er alles was ihm vor das Mäulchen kommt?
Lasst uns einen Kommentar da!

Der finale Indikator

Hat dein Vierbeiner das neue Futter gut angenommen stellt sich noch die Frage, ob es ihm auch gut bekommt. Eine regelmäßige Verdauung und kompakte Häufchen zeigen dir an, dass dein Liebling nicht nur ein leckeres neues Futter hat, sondern es auch gut verdaut. Die Farbe des Kots kann sich hingegen etwas verschieben. Je nach Rezeptur kann der Kot beispielsweise heller oder dunkler werden. Sind Zutaten wie Spinat oder rote Beete enthalten, kann sich der Kot sogar grünlich oder rötlich verfärben. Das ist normal und nicht schlimm.

In der Umstellungsphase kann es darüber hinaus auch zu größeren Haufen, weicherer Konsistenz oder vermehrten Kotabsatz kommen. Diese sollten sich allerdings innerhalb von 1-2 Wochen ausschleichen, wenn der Organismus sich an das neue Futter angepasst hat. Treten diese Symptome länger auf, deutet es darauf hin, dass das Futter deinem Hund oder deiner Katze nicht optimal bekommt. Ist dies der Fall, musst du auf Ursachenforschung gehen. Prüfe auch ob es gegebenenfalls an anderen Faktoren wie Stress, gesundheitlichen Problemen oder zu viel Leckereien drum herum liegen könnte.

Ist der Output gut, wird sich das neue Futter auch zeitnah auf ein gutes Fell, die Vitalität und auch auf den Geruch deines Vierbeiners auswirken 😊

6 Tipps für die schonende Futterumstellung

  1. Verändere nur die notwendigen Faktoren und behalte so viel wie möglich bei. Angefangen bei Fütterungszeit, Futterart, Napf und Größe.
  2. Wechsel nicht aus einem reinen Abwechslungsgedanken – Hunde und Katzen sind Gewohnheitstiere.
  3. Teste das ausgewählte Futter vorab in kleinen Mengen als Leckerchen.
  4. Nimm dir 5-7 Tage Zeit und vermische das neue Futter Stück für Stück mit dem alten.
  5. Hab Geduld wenn dein Tier sich nicht direkt darauf stürzt, es muss sich erst an den neuen Geruch gewöhnen.
  6. Beobachte was hinten raus kommt. Eine gute Verdauung zeigt dir an, ob das Futter deinem Vierbeiner gut bekommt.

Befolgst du die oben genannten Tipps, wird dir in den allermeisten Fällen die Futterumstellung gut gelingen. Du solltest diese Tipps auch befolgen, wenn du nur die Marke wechseln willst, oder auf eine andere Sorte umstellst.

  Geschrieben von:
Nina 
zoo.de-Team

"Meine Katze ist ziemlich rigoros was das Futter angeht und ist schon mehrfach in den Hungerstreik getreten, wenn ihr der Napf-Inhalt nicht genehm war. Mittlerweile haben wir die perfekte Mischung für ihren Geschmack und die Umwelt gefunden und dabei bleiben wir auch. Meine Hündin dagegen ist unkompliziert was die Akzeptanz angeht, aber ihre Verdauung zeigt sehr schnell an ob es passt oder nicht."
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