Getreide im Hunde- und Katzenfutter

Getreide im Hunde- und Katzenfutter

In den Regalen von Tierhandlungen und in Online-Shops finden Tierbesitzer eine verwirrende Vielfalt an Futteroptionen für ihre geliebten Vierbeiner. Eine der häufigsten Fragen, die sich dabei stellen, ist die nach dem Nutzen oder Schaden von Getreide in der Tiernahrung. Umfassende Informationen und ein besseres Verständnis können dabei helfen, die bestmöglichen Entscheidungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde und Katzen zu treffen. Dieser Artikel beleuchtet, warum Getreide verwendet wird, welche Vorteile es bieten kann, und welche Risiken es birgt. Und welchen Unterschied die Getreidefütterung bei Katzen und Hunden macht.

In diesem Artikel erfährst du mehr zu folgenden Themen:

  • Was ist Getreide und was sind Kohlenhydrate?
  • Was ist der Unterschied zwischen getreidefrei und glutenfrei?
  • Vorteile und Nachteile von Getreide im Hundefutter
  • Folgen von Getreide im Katzenfutter
  • Wie du die richtige Wahl für oder gegen Getreide im Futter fällst

Lesedauer: 8 Min.



Aber zunächst erklären wir die Begriffe:

Was ist Getreide?

Getreide sind Graspflanzen, die für ihre nahrhaften Früchte angebaut werden, die wir als Körner kennen. Zu den gängigsten Getreidesorten zählen Weizen, Mais, Reis, Hafer, Gerste, Roggen und Hirse. Diese Körner sind eine wesentliche Energiequelle in der menschlichen Ernährung und spielen auch in vielen Tierfuttern eine bedeutende Rolle.

Getreidekörner bestehen aus drei Hauptteilen: dem Keimling, dem Endosperm und der Schale. Der größte Teil ihrer Kalorien stammt aus Kohlenhydraten, die im Endosperm gespeichert sind, während der Keimling die meisten Vitamine und Mineralstoffe enthält und die Schale reich an Ballaststoffen ist.

 

Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate sind organische Verbindungen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen und eine wichtige Energiequelle für den Körper darstellen. Sie sind in drei Haupttypen unterteilt: Zucker, Stärken und Ballaststoffe.

Zucker sind einfache Kohlenhydrate, die schnell Energie liefern, während Stärken komplexe Kohlenhydrate sind, die langsamer verdaut werden und eine anhaltendere Energiequelle bieten. Ballaststoffe hingegen sind nicht verdauliche Kohlenhydrate, die zur Verdauungsgesundheit beitragen. Für eine detailliertere Betrachtung der Rolle und der Arten von Kohlenhydraten in der Ernährung empfehlen wir Ihnen, unseren ausführlichen Blogartikel über Kohlenhydrate zu lesen: Verdauung des Hundes einfach erklärt.

 

Unterschied zwischen getreidefrei und glutenfrei

Obwohl die Begriffe "getreidefrei" und "glutenfrei" oft synonym verwendet werden, bezeichnen sie tatsächlich unterschiedliche Diätspezifikationen.

  • Eine getreidefreie Ernährung schließt alle Arten von Getreide aus, einschließlich Weizen, Mais, Reis, Gerste und Hafer. Diese Diät wird oft gewählt, um auf Getreideempfindlichkeiten oder als Präferenz für eine kohlenhydratärmere Ernährung zu reagieren.
  • Glutenfrei bedeutet hingegen, dass die Nahrung frei von Gluten ist, einem Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Nicht alle Getreidesorten enthalten Gluten; daher kann eine glutenfreie Ernährung immer noch Getreide wie Mais und Reis enthalten.

 

Während getreidefreie Produkte automatisch glutenfrei sind, sind glutenfreie Produkte nicht zwangsläufig getreidefrei!

 

 

Getreide in Hundefutter: Grundlagen und Nutzen

Getreide wie Mais, Weizen, Reis und Gerste sind gängige Inhaltsstoffe in vielen Hundefuttermitteln. Sie dienen primär als Quelle für Kohlenhydrate, die Energie liefern, und können auch wichtige Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe enthalten. Hier sind einige Gründe, warum Getreide oft in Hundefutter verwendet wird:

 

  • Energiespender: Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle, die Hunde für ihre täglichen Aktivitäten benötigen.
  • Kostenfaktor: Getreide ist oft kostengünstiger als andere Kohlenhydratquellen, was die Produktionskosten für Hersteller senkt und somit das Futter für den Hundebesitzer oft preiswerter macht.
  • Nährstoffquelle: Viele Getreidesorten sind reich an essentiellen Nährstoffen, die zur allgemeinen Gesundheit des Hundes beitragen können.

 

Die Vorteile von Vollkorn im Hundefutter

Nicht alle Getreidearten sind gleich. Vollkorngetreide enthält mehr Nährstoffe als raffinierte Getreide und bietet folgende Vorteile: 

  • Reich an Ballaststoffen: Unterstützt die Verdauungsgesundheit und hilft bei der Aufrechterhaltung eines regelmäßigen Stuhlgangs.
  • Vitamine und Mineralien: Vollkornprodukte sind oft reich an B-Vitaminen und Mineralien wie Eisen und Magnesium, die für die Gesundheit des Hundes wesentlich sind.
  • Langsam verdauliche Kohlenhydrate: Helfen, den Blutzuckerspiegel stabiler zu halten, was besonders für Hunde mit Diabetes wichtig ist. 

Leider werden Vollkornprodukte sehr selten im Tierfutter verwendet.

 

Mögliche Gesundheitsrisiken durch Getreide in Hundefutter

Trotz der Vorteile gibt es auch potenzielle Nachteile, die mit der Verwendung von Getreide im Hundefutter verbunden sind:

 

  • Allergien und Unverträglichkeiten: Einige Hunde können allergisch auf bestimmte Getreidearten reagieren. Symptome können Hautirritationen, Juckreiz und Verdauungsprobleme umfassen.
  • Minderwertige Getreidequellen: Getreide von schlechter Qualität kann Verunreinigungen wie Pestizide und Mykotoxine enthalten, die gesundheitsschädlich sein können.
  • Überladung mit Kohlenhydraten: Zu viel Getreide kann zu Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Problemen führen, besonders wenn es den Proteinanteil im Futter verdrängt.

 

 

Getreidefreie Diäten: Eine Alternative für Hunde

In den letzten Jahren sind getreidefreie Diäten für Hunde immer beliebter geworden. Diese Diäten ersetzen traditionelles Getreide durch alternative Kohlenhydratquellen wie Süßkartoffeln, Erbsen und Linsen. Die Wahl einer getreidefreien Diät kann für Hunde mit Getreideallergien oder -empfindlichkeiten vorteilhaft sein, sollte jedoch immer unter Berücksichtigung der gesamten Nährstoffbalance erfolgen.



Da Übergewicht eine häufige Erkrankung unserer modernen Hunde ist, wäre der Umstieg auf eine getreidefreie Fütterung in vielen Fällen ein erster Schritt. Die hohe Energie, die vom Getreide geliefert wird, wird durch eine gemütliche Gassirunde im Stadtpark nicht verbannt und kann somit auf Dauer zur Gewichtszunahme führen.

 

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Katzen und Getreide: Warum es oft vermieden werden sollte

Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen obligate Fleischfresser, die eine Fütterung benötigen, die reich an tierischen Proteinen ist. Getreide bietet wenig bis keinen ernährungsphysiologischen Nutzen für Katzen und kann verschiedene Probleme verursachen:

  • Schlechte Verdauung: Katzen haben nicht die notwendigen Enzyme, um pflanzliche Stoffe effizient zu verdauen, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann. Getreide ist somit nahezu unverdaulich für Katzen und hat daher keinen Nutzen und macht im Verdauungstrakt „nur Ärger“.
  • Nährstoffungleichgewicht: Eine zu hohe Aufnahme von Getreide kann das Gleichgewicht der essentiellen Nährstoffe stören, die Katzen aus ihrer Nahrung benötigen, insbesondere das Verhältnis von Protein zu Kohlenhydraten.
  • Allergische Reaktionen: Wie bei Hunden können auch Katzen allergisch auf Getreide reagieren, was zu Hautproblemen, Verdauungsstörungen und anderen gesundheitlichen Themen führen kann.

 

Empfehlungen für Katzenfutter

Für Katzen ist es empfehlenswert, hochwertige Futtersorten zu wählen, die sehr wenig bis kein Getreide enthalten. Stattdessen sollte der Fokus auf hochwertigen tierischen Proteinen liegen, um den ernährungsphysiologischen Anforderungen der Katzen gerecht zu werden. Hier einige Tipps für die Auswahl des richtigen Katzenfutters:

 

  • Hoher Fleischanteil: Suche nach Futter, das Fleisch, Geflügel oder Fisch als erste Zutat listet.
  • Getreidefreie Optionen: Viele Premium-Katzenfuttermarken bieten getreidefreie Rezepturen an, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Katzen zugeschnitten sind.
  • Vermeidung von Füllstoffen: Neben Getreide sollten auch andere Füllstoffe wie Mais- und Weizenkleber vermieden werden, die häufig verwendet werden, um die Proteinwerte künstlich zu erhöhen.

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Der Vergleich: Getreidehaltiges vs. Getreidefreies Futter

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jedes getreidehaltige Futter schlecht und nicht jedes getreidefreie Futter automatisch besser ist. Die Qualität des Futters hängt von der Gesamtformulierung und der Qualität der verwendeten Zutaten ab. Hier sind einige Schlüsselüberlegungen:

  • Nährstoffprofil: Ein ausgewogenes Nährstoffprofil, das den spezifischen Bedürfnissen deines Haustieres entspricht, ist wichtiger als die einfache Frage, ob das Futter Getreide enthält oder nicht.
  • Zutatenqualität: Hochwertige Zutaten sind entscheidend für die Gesundheit deines Haustieres. Selbst einige getreidehaltige Futtersorten können nährstoffreich sein, wenn sie aus hochwertigen Quellen stammen.
  • Individuelle Bedürfnisse: Einige Tiere haben spezifische Gesundheitsbedingungen, die eine getreidefreie Diät erfordern, während andere mit einem qualitativ hochwertigen getreidehaltigen Futter gut zurechtkommen.

Mehr zur Auswahl des richtigen Futters, findest du in unserem Blogbeitrag „ist mein Futter bedarfsdeckend?“ 

 

 

Häufig gestellte Fragen aus der Community:

Wie oft sollte ich das Futter meines Haustieres wechseln? Die Ernährungsbedürfnisse eines Haustieres können sich im Laufe seines Lebens ändern. Es ist ratsam, regelmäßig mit einem Experten zu sprechen, um sicherzustellen, dass das Futter den aktuellen Gesundheitsbedingungen deines Tieres entspricht.

Sind teure Futtersorten immer besser? Der Preis eines Futters ist nicht immer ein Indikator für seine Qualität. Wichtiger ist, die Zutatenliste zu lesen und zu verstehen, was jedes Futter bietet. Wenn die Zutatenliste des Futters nicht offen deklariert ist, also nur "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" angegeben sind, ist das bereits das erste Ausschlusskriterium.

Zoo.de-Tipp: Artikel Futter-Deklarationen lesen und verstehen

Hochwertige und offen deklarierte, getreidefreie Produkte findest du bei WOW zu einem sehr attraktiven Preis und in vielen Geschmacksrichtungen. Da ist sicher auch etwas für deinen Hund, oder deine Katze dabei!

Die richtige Wahl treffen

Die Entscheidung, ob Getreide in der Ernährung deines Haustieres enthalten sein soll, ist nicht immer einfach und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Gesundheitsbedürfnisse und Vorlieben deines Tieres. Unabhängig davon, ob du dich für ein getreidehaltiges oder getreidefreies Futter entscheidest, ist es von größter Wichtigkeit, Produkte von hoher Qualität auszuwählen, die den ernährungsphysiologischen Anforderungen deines Haustiers entsprechen. Es ist ebenso wichtig, regelmäßig die Reaktion deines Haustieres auf sein Futter zu bewerten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Schlüsselaspekte für die Ernährung Deines Haustieres:

  • Verstehen die Bedürfnisse: Jedes Tier ist einzigartig mit eigenen Ernährungsbedürfnissen, die sich aufgrund von Alter, Gesundheitszustand und Aktivitätsniveau ändern können.
  • Qualität über Quantität: Wählen ein Futter basierend auf der Qualität der Inhaltsstoffe, nicht nur auf das Vorhandensein oder Fehlen von Getreide.
  • Beratung durch Experten: Ziehe Tierärzte oder Ernährungsspezialisten hinzu, um die beste Ernährungsstrategie für dein Haustier zu entwickeln.

Zoo.de-Tipp: Kostenlose Futterberatung von Ernährungs-Experten

 

Langfristige Gesundheit sichern

Eine gut durchdachte Ernährung kann einen erheblichen Einfluss auf die langfristige Gesundheit und das Wohlbefinden deines Haustieres haben. Neben der Auswahl des richtigen Futters ist es auch wichtig, dein Tier gut zu beobachten, um sicherzustellen, dass es gesund bleibt und sein Futter gut verträgt.

 

 

Deine finale Entscheidung

Getreide im Hunde- und Katzenfutter bleibt ein kontroverses Thema. Während einige Studien auf die Vorteile von Getreide in der Ernährung von Hunden hinweisen, betonen andere die Bedeutung einer getreidefreien Ernährung, insbesondere für Katzen. Der Schlüssel liegt in der Balance und in der Anpassung an die individuellen Bedürfnisse deines Haustieres.

Die Entscheidung, Getreide zu verwenden oder zu vermeiden, sollte nicht nur auf Trends oder Werbung basieren, sondern auf fundiertem Wissen über die Ernährungsbedürfnisse deines Haustieres und der Qualität des Futters.

Indem du informierte Entscheidungen triffst und die Ernährung deiner Fellnase sorgfältig überwachst, kannst du dazu beitragen, eine optimale Gesundheit und Lebensqualität zu gewährleisten. Stöbere doch gerne in unserem Blog oder folge uns auf Instagramm. Wir informieren regelmäßig über Ernährungs- und Gesundheitstipps!

 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Getreide sowohl Vorteile als auch Nachteile haben kann, abhängig von der Art des Tieres, seinem Gesundheitszustand und der Qualität des verwendeten Getreides. Während einige Hunde möglicherweise von getreidehaltigem Futter profitieren, ist es bei Katzen meist ratsam, getreidefreie Optionen zu bevorzugen.

Durch das Verstehen der Rolle von Getreide und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse kannst du als Tierbesitzer eine Ernährung wählen, die deinen Hund oder deine Katze unterstützt und fördert. Das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Tieres steht dabei immer im Vordergrund, unabhängig davon, ob du dich für oder gegen Getreide in der Nahrung entscheiden.

 

 

 

Geschrieben von:
Yve
zoo.de-Expertin


"Getreide in der Hunde- und Katzenfütterung ist oft ein sehr kontroverses Thema. Es gibt viele Meinungen und stets die passende Studie, die diese Meinung belegt. Am Ende des Tages muss man seine Tiere gut beobachten und selbst entscheiden. Meine Hunde bekommen im Futter durchaus mal Hirse und Reis. Wenn ich Nudeln gemacht habe, gibt es auch diese mal on top. Es ist aber bei weitem nicht Hauptbestandteil der Ernährung. Bei meinen Katzen verzichte ich strikt auf Getreide im Futter."

 

 

 

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