Ob Feiertage, ungewohnter Trubel oder plötzliche Veränderungen im Alltag – Stress ist für viele Haustiere ein großes Thema. Besonders Hunde und Katzen reagieren oft sensibel auf Lärm, fremde Menschen, neue Gerüche oder ungewohnte Tagesabläufe. 😥
Das kann bei besonderen Anlässen wie zur Weihnachtszeit, bei Partys und Umzügen, Stadtfesten oder Silvester, aber auch ganz alltäglich passieren. Häufige Vorkommnisse sind z.B. Baustellenlärm, Tierarztbesuche oder Gewitter.
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In diesem Artikel findest du praxisnahe Tipps, wie du deinen Vierbeiner in stressigen Momenten gezielt unterstützen und ihm mehr Sicherheit geben kannst – ganz ohne Druck, dafür mit viel Verständnis. 💚 |
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Lesedauer: 4 Min |
1. Rückzugsorte schaffen
So sehr wir uns auf Gäste und Trubel freuen – viele Tiere mögen es lieber ruhig. Sorge deshalb dafür, dass dein Haustier jederzeit einen geschützten Rückzugsort hat. Das kann ein Körbchen im Schlafzimmer, eine Kuschelhöhle oder ein abgedunkelter Bereich in einem ruhigeren Zimmer sein.
Für Katzen sind hoch gelegene Plätze besonders attraktiv, während Hunde sich gerne in kleine, sichere „Höhlen“ zurückziehen. Achte darauf, dass der Rückzugsort nicht direkt an der Eingangstür oder im Zentrum des Geschehens liegt.
Aber: Nicht jeder Hund, nicht jede Katze ist gleich. Du kennst dein Tier am besten und weißt, was ihm in solchen Situationen am besten hilft.
2. Ruhe bewahren – du gibst die Stimmung vor
Tiere sind feinfühlig – sie spüren unsere Stimmung oft schneller, als wir denken. Wenn du also selbst gestresst oder unruhig bist, kann sich das direkt auf dein Haustier übertragen. Gerade an Heiligabend oder Silvester hilft es, zwischendurch bewusst Ruhephasen einzuplanen: tief durchatmen, leise sprechen, vertraute Rituale beibehalten.
3. Geräuschkulisse kontrollieren
Besonders zu Silvester sind laute Geräusche der größte Stressfaktor – nicht nur für Hunde, sondern auch für viele Katzen. Die folgenden Maßnahmen helfen, Lärm abzumildern:
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Fenster und Rollläden schließen, um den Geräuschpegel von draußen zu dämpfen
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Beruhigende Musik oder Weißes Rauschen abspielen – das kann helfen, Knallgeräusche zu überdecken
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Fernseher oder Radio leise laufen lassen – am besten schon ein paar Stunden vor Mitternacht
4. Vor dem Feuerwerk: Auspowern & Routinen stärken
Gerade Hunde profitieren davon, wenn sie am 31. Dezember tagsüber ausgiebig bewegt und geistig gefordert werden. Ein langer Spaziergang, Nasenarbeit oder ein Intelligenzspielzeug helfen, überschüssige Energie abzubauen.
Wichtig: Spätestens ab Einbruch der Dunkelheit sollte dein Hund nur noch an der Leine geführt werden – auch wenn er sonst zuverlässig abrufbar ist. Erschreckende Knallgeräusche können selbst den entspanntesten Hund in Panik versetzen.
5. Unterstützung durch (natürliche) Hilfsmittel
In besonders stressigen Zeiten wie Weihnachten oder Silvester kann es sinnvoll sein, auf natürliche Beruhigungshilfen zurückzugreifen. Dazu zählen zum Beispiel:
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Beruhigende Kausnacks mit Inhaltsstoffen wie Baldrian, Melisse oder Hanf
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Nahrungsergänzungen mit entspannender Wirkung – z. B. auf Basis von L-Tryptophan oder Magnesium
- Hanf- oder CBD-Öle
Diese Produkte sollten idealerweise schon einige Tage vor den Feiertagen eingesetzt werden, damit sich eine Wirkung aufbauen kann. 🌿 Lass dich im Zweifel tierärztlich oder durch Fachberatung unterstützen.
6. Gelassen bleiben
So schwer es fällt: Wenn dein Tier Angst zeigt (z. B. hechelt, zittert, sich versteckt), solltest du versuchen, ruhig und gelassen zu bleiben. Tiere spüren auch unseren Stress, der als verstärkender Faktor auf sie einwirken und das Angstverhalten sogar ungewollt verstärken.
Was hilft stattdessen?
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Sei präsent und ruhig, ohne auf jedes Symptom übermäßig einzugehen
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Verhalte dich möglichst normal, um Sicherheit zu vermitteln
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Lass deinem Tier Zeit, sich zurückzuziehen oder Nähe zu suchen – ganz wie es möchte
- Tipp: Gähne mal vor deinem Tier - auf manche wirkt das beruhigend, weil es den Eindruck vermittelt, dass du tiefenentspannt bist.
7. Und das Wichtigste: Verständnis & Rücksicht
Auch wenn es manchmal anstrengend ist – unsere Haustiere können sich die Feiertage nicht aussuchen. Sie nehmen unsere Welt so, wie wir sie gestalten. Mit etwas Vorbereitung, Geduld und Rücksicht kannst du dafür sorgen, dass dein Tier die festliche Zeit nicht als Ausnahmezustand, sondern als sicheren Hafen erlebt. 💚

Fazit: Mit Gelassenheit durch die Feiertage
Weihnachten und Silvester sind besondere Zeiten – auch für unsere Vierbeiner. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du helfen, Stress zu vermeiden, deinem Haustier Sicherheit zu geben und die Feiertage für alle entspannter zu gestalten.
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