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Alles rund um Zeckenmittel

Die Frühlingszeit startet und alles erblüht, leider kommen damit auch die Zecken aus ihrem Winterschlaf. Und unsere Katzen und Hunde bleiben dabei ohne Schutz nur selten von den Plagegeistern verschont. Ganz ungefährlich sind Zecken nicht. Was kannst du also tun, damit Zecken um deinen Liebling in diesem Jahr einen großen Bogen machen?

In diesem Artikel zeigen wir dir:

  • Welche Gefahren durch Zecken entstehen können sowie Symptome
    • für deine Katze
    • für deinen Hund
    • für dich
  • Welche Zeckenmittel gibt es und wie schützen sie?
  • Wie du Zecken mühelos entfernst.
  • Was tun wenn der Kopf stecken bleibt.

Lesedauer: 6 Min

 

Obacht Zecken! Kleine Tierchen – große Gefahr

Vorallem bei Freigängerkatzen birgt jeder Freigang das Risiko für Zecken, aber auch Hauskatzen können mit Zecken in Berührung kommen, indem sie von dir oder anderen Haustieren ins Haus getragen werden. 

Symptome für einen gefährlichen Zeckenbiss bei deiner Katze

Auch wenn Katzen den von Zecken übertragenen Krankheitserregern gegenüber relativ robust sind, kann ein vermeintlich harmloser Zeckenbiss fiese Krankheiten auslösen. Die ersten Anzeichen dafür können sein:

  • Fieber
  • Lethargie und Abgeschlagenheit
  • Entzündung der Haut rund um den Zeckenbiss
  • Bewegungsstörungen
  • Gelenkschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Appetitverlust

Tritt eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Stubentiger auf, ist dies sehr ernst zu nehmen. Deine Katze könnte sich mit Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose angesteckt haben. Je früher du den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchst, desto eher kann er mit einem Antibiotikum helfen. Trotzdem kommt es leider vor, dass diese Krankheiten nicht vollständig geheilt werden können.

Daher ist es so wichtig, Zeckenbisse schon frühzeitig zu erkennen, die Blutsauger zu entfernen und deine Katze nach einem Zeckenbiss zu beobachten. Bei Symptomen ist schnelles Handeln gefragt.

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Übrigens: Katzen haben offenbar das große Glück gegenüber des FSME-Virus unempfänglich zu sein. Damit haben sie gegenüber uns Menschen, Hunden und auch Pferden einen gewaltigen Vorteil.
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Dein Hund ist schon deutlich mehr durch Zeckenbisse gefährdet als unsere  Stubentiger. Hunde sind anfälliger für Krankheiten wie Borreliose oder FSME. Der Duft des Hundes gehört zudem zum Beuteschema der Zecke. Als Hundehalter gehört es daher nach jedem Spaziergang dazu, den Vierbeiner gründlich abzusuchen.

Wann wird ein Zeckenbiss bei Hunden gefährlich?

Der Zeckenbiss an sich, ist relativ harmlos. Was ihn allerdings so gefährlich macht, sind die Krankheiten, welche Zecken übertragen. Beim Hund sind das in Deutschland vor allem:

  • Borreliose
  • Anaplasmose
  • FSME
  • Babesiose
  • Hepatozoonose
  • Filariose
  • Ehrlichiose

Ein Zeckenbiss heißt nicht, dass automatisch Krankheiten ausgelöst werden – nicht einmal dann, wenn die Zecke selbst mit einem Erreger infiziert war. Je länger aber die Zecke in der Haut des Hundes festgebissen ist, desto höher ist die Ansteckungsgefahr.

Zeigt dein Hund folgende Symptome, suche sofort einen Tierarzt auf:

  • Rötung und/ oder Entzündung an der Bissstelle
  • Fieber
  • Wanderröte
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche/ Abgeschlagenheit
  • Gelenkprobleme
  • Übelkeit
  • Bewegungsstörungen oder sogar Lähmungserscheinungen

Und was ist mit dir? Auch auf Herrchen und Frauchen finden Zecken gerne ein liebsames Zuhause, auch wenn ihr nicht die erste Wahl seid. Sei es, wenn wir selbst durch Wälder und hohe Wiesen schlendern oder aber unsere Haustiere die ein oder andere Zecke mit ins Bett bringen.

Frühsommer-Meningoezephalitis (FSME) kann auch uns erwischen. Grippeartige Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen treten rund sieben Tage bis zwei Wochen nach dem Zeckenbiss auf. Nur selten werden sie direkt mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht. 

FSME ist eine ernstzunehmende Infektion, denn bei rund 15 Prozent der Betroffenen wird das zentralen Nervensystems befallen. Bei schweren Verläufen, oft über Wochen und Monate hinweg, können Lähmungen eintreten und zu bleibenden Behinderungen führen. Bei Kindern verläuft die Krankheit in den meisten Fällen mild.

Zeckenschutz für Katzen

Der beste Schutz hält Zecken schon von Weitem fern. Du kannst deine Katze schützen, indem du ihr Fell mit Anti-Zeckenspray behandelst. Hier ist es wichtig auf natürliche Mittel zurückzugreifen. Deine Samtpfote verbringt enorm viel Zeit mit ihrer Fellpflege, deshalb ist es hier besonders wichtig auf geeignete Mittel zu achten.

Für Katzen, welche in Gebieten unterwegs sind, in welchen es wenige Zecken gibt, kann man auch mal mit Hausmitteln wie reines Kokosöl arbeiten. Eine kleine Menge genügt schon. Wenn du das Kokosöl in den Händen leicht erwärmst, lässt es sich hervorragend über den ganzen Katzenkörper verteilen. Auf dem Markt gibt es mittlerweile aber auch gute natürliche Zeckenschutzpräparate.

Regelmäßig absuchen solltest du dein Haustier aber dennoch.

Auf Anti-Zeckenhalsbänder solltest du bei Freigängerkatzen aus zweierlei Gründen besser verzichten. Neben den oft chemischen Inhaltsstoffen können sich die festen Halsbänder beim Klettern und Erkunden im Geäst verhängen und werden so zur Todesfalle für die eigene Katze.

Zeckenschutz für Hunde

Prinzipiell hast du drei verschiedene Möglichkeiten deinen Hund vor Zecken zu schützen: chemische oder natürliche Mittel zum Auftragen, Medikamente zum Einnehmen und Zeckenhalsbänder.

Zeckenhalsbänder

Beginnen wir mit letzterem: Je nach Hersteller sind viele Zeckenhalsbänder für Hunde mit verschiedenen Insektiziden versetzt, welche Zecken und andere Parasiten abtötet. Akarzide (Gift gegen Spinnentiere) oder Biozide (Gift gegen Organismen) sind zwei davon. 6 – 36 Wochen Zecken-Ruhe wird bei Zeckenhalsbändern versprochen. Durch das Tragen des Halsbands verteilt sich der Wirkstoff im Fell des Hundes. Nicht nur schon vorhandene Parasiten werden abgetötet, auch neue nisten sich gar nicht erst ein. 

Alternative gibt es auch Halsbändern aus Bernstein oder EM-Keramik. Durch die Reibung von Bernstein auf dem Hundefell wird das Fell statisch aufgeladen, was für die Zecken unangenehm ist und sie daher den Hund meiden. Die Wirksamkeit von Bernstein und EM-Keramik wissenschaftlich nachzuweisen ist schwierig, viele schwören darauf, bei anderen funktioniert es nicht. Falls es für dich spannend klingt, dann solltest du es einfach mal ausprobieren.

Chemische Anti-Zecken-Mittel 

Schauen wir uns als Nächstes chemische Mittel zum Auftragen bzw. Tabletten und Tropfen zum Einnehmen an. Chemie klingt im ersten Moment immer etwas schwierig, aber – und das müssen wir eingestehen – ist hier die Wirkung wirklich sehr gut. Besonders wenn du in einem Hochrisikogebiet lebst, oder dein Hund sich gerne im tiefen Gras rumtreibt, können andere Mittel an ihre Grenzen kommen.

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Das RKI gibt jährliche eine Landkarte mit den Risikogebieten raus. Dort kannst du dich über das Risiko in deiner Umgebung, aber auch für geplante Urlaubsziele informieren.
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Klassische Spot-Ons und Tabletten enthalten Nervengifte, welche die Zecke nach dem Biss töten. Die Anwendung ist leicht: Die Flüssigkeit wird in den Nacken geträufelt oder die Tablette gemeinsam mit einem Snack gefüttert. Die Wirksamkeit ist gut, aber auch nicht 100%. Wie bei vielen Medikamenten können jedoch auch Nebenwirkungen auftreten. Meist sind dies Ekzeme, Juckreiz. Wenn eine stärkere Reaktion auf das Verabreichte Nervengift eintritt, folgen Benommenheit, Epilepsie bis hin zum Tod.

Es gilt somit Risiko und Schutz abzuwägen. Im Zweifel bespreche das Anliegen mit deinem Tierarzt oder Heilpraktiker.

Mit den chemischen Mitteln wird meist eine recht lange Periode von 8-12 Wochen als Zeckenschutz angegeben. Die Häufigkeit der Gabe solcher Mittel sollte jedoch in beide Richtungen kritisch hinterfragt werden. Besonders bei Spot-Ons hängt der Schutz von mehreren Faktoren ab. Unter anderem wie oft dein Hund baden geht, oder wie aufnahmebereit seine Haut ist. Die Herstellerangaben sind Richtwerte, um den höchsten Schutz zu garantieren, je nach Tier kann auch eine längere Periode ein sehr guter Schutz bestehen, oder nur eine deutlich geringere. Hier hilft nur das eigene Tier gut im Blick zu behalten und bei vermehrten Zecken, das Mittel entsprechend aufzufrischen.

Neuerdings gibt es auch natürliche Mittel, die einen ähnlich guten Schutz versprechen. Diese müssen zwar häufiger nachgelegt werden, im Schnitt alle 10-20 Tage, enthalten aber dafür keine bedenklichen Stoffe für deinen Hund. Eine Kombination aus Spot-On und Spray für die längeren Waldspaziergänge hat sich bei uns sehr gut bewährt. Weiterer Pluspunkt, dein Hund riecht leicht nach frischer Zitrone.

 

Eine Zecke hat sich festgesetzt – wie entferne ich sie richtig?

Du erkennst eine Zecke an ihrem braunen, ovalen Körper, acht Beinpaaren (Zecken gehören zu den Spinnentieren) und ihren Zangen.

So entfernst du Zecken richtig:

  1. Halte deine Katze/ deinen Hund gut fest. Bei Katzen holst du dir am besten Hilfe von einer weiteren Person. Sie zappeln dann teilweise doch ganz gerne mal herum.
  2. Lege die Zecke frei, indem du das Fell zur Seite schiebst und die Haut um die Stelle gut straffst.
  3. Schnapp dir eine Zeckenzange (in jeden Tierbedarfs-Shop erhältlich) und greife die Zecke direkt an ihrem Kopf. Hast du keine Zeckenzange zur Hand tut es auch eine Pinzette.
  4. Ziehe die Zecke langsam, und vorsichtig heraus. Ob Drehen oder Ziehen, ist dabei egal. Wichtig ist, dass du die Zecke fest am Kopf im Griff hast und sie im Ganzen herausbekommst.
  5. Zerdrücke die Zecke mit einem harten Gegenstand. Zecken sind robuste Tierchen, die das Herunterspülen in der Toilette ganz leicht überleben.

Der Zeckenkopf steckt noch in meinem Haustier – was nun?

Zecke

Sieh‘ dir die Zecke nach dem Herausziehen genau an. Erkennst du drei kurze Beißwerkzeuge ganz vorn an dem Spinnentier? Das sind die Zangen des Kopfes, du hast ihn komplett entfernen können. Sind die Zangen vom Tier abgetrennt, liegt es nahe, dass das Köpfchen der Zecke noch in deiner Katze bzw. deinem Hund steckt. Versuche mit einem schmalen und glatten Gegenstand (vorher gut desinfizieren) den Zeckenkopf von der Haut zu entfernen. Dazu eignet sich auch eine Scheckkarte oder spezielle Zeckenkarte. Versuche den Zeckenkopf beim Darüberfahren aus der Haut zu lösen. Gelingt dir das nicht, desinfiziere die betroffene Stelle gründlich. Trägst du täglich eine dünne Schicht Jodsalbe auf, stellst du sicher, dass sich keine Bakterien ausbreiten können. Mit der Zeit kann ein kleiner Knubbel entstehen und sich die besagte Stelle leicht entzünden. Dies ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Der Körper deiner Katze oder deines Hundes stößt den Fremdkörper allmählich ab. Ist der Zeckenkörper erst mal vom Stechwerkzeug getrennt, können keine Keime mehr in dein Tier eindringen. Nach einigen Tagen löst sich der Zeckenkopf vollständig und fällt heraus. Danach ist keine Behandlung mehr nötig.

Eine Auswahl an allerhand Zeckenmitteln haben wir dir hier zusammengestellt. Stöber doch mal durch.

  Geschrieben von:
Nina 
zoo.de-Team

"Wir wohnen zwar in der Stadt, aber sind am Wochenende viel im Wald unterwegs. Eine möglichst natürliche Zeckenprophylaxe ist für uns deshalb unabdingbar."
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