Mais

Mais

Ob gegrillt, gekocht oder frisch aus der Dose: Mais ist ein weit verbreitetes Nahrungsmittel, das in vielen Formen in unserem Essen vorkommt und von vielen für seinen Geschmack geschätzt wird. Aber wie sieht es mit der Fütterung bei Hunden und Katzen aus? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Verwendung von Mais in Tierfutter, einschließlich seiner gesundheitlichen Problematik und potenziellen Gefahren.

 

Weder giftig noch besonders gesund

Zunächst einmal die gute Nachricht: Mais ist nicht giftig für Hunde und Katzen. Du brauchst also keine Sorge zu haben, wenn dein Haustier versehentlich ein paar Körner gefressen hat. Aber bevor du jetzt anfängst, diese Pflanze in die regelmäßige Ernährung deines Haustieres aufzunehmen, solltest du die folgenden Punkte beachten.

 

Mais in der Tiernahrung

  • Nährstoffgehalt
    Die leuchtend gelben Körnchen bestehen hauptsächlich aus Kohlenhydraten und enthält nur wenige wichtige Nährstoffe. Er liefert zwar etwas Energie, trägt aber nicht wesentlich zur Deckung des Nährstoffbedarfs deines Haustieres bei. Mais enthält nur geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, was ihn zu einer eher minderwertigen Zutat in der Tierernährung macht.
  • Kohlenhydrate und Gewichtszunahme
    Der hohe Kohlenhydratanteil kann dazu führen, dass Hunde und Katzen leicht an Gewicht zunehmen, wenn sie regelmäßig große Mengen davon fressen. Dies kann besonders problematisch sein, wenn dein Haustier ohnehin zu Übergewicht neigt oder bereits übergewichtig ist. Kohlenhydrate werden im Körper in Zucker umgewandelt, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann und das Risiko für Fettleibigkeit und Diabetes erhöht.
  • Mais als Ballaststoff
    Ein Vorteil von Mais ist, dass er Ballaststoffe enthält, die die Verdauung unterstützen können. Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Darmflora und können helfen, die Verdauung zu regulieren. Der süßliche Geschmack macht ihn zudem für viele Haustiere attraktiv. Allerdings lassen sich auch viele Alternativen finden, die zudem noch weitere nützliche Vorteile für die Gesundheit deines Lieblings mitbringen. Diese findest du weiter unten im Beitrag.

 

Gekochter Mais vs. roher Mais

Es ist wichtig zu beachten, dass Mais immer gekocht und niemals roh verfüttert werden sollte. Roh ist er für Hunde und Katzen nahezu unverdaulich und kann den Stoffwechsel belasten. Gekochter Mais ist leichter verdaulich und kann als gelegentliche Leckerei angeboten werden.

 

 

Allergien und Unverträglichkeiten

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Fütterung ist das Risiko von Unverträglichkeiten. Einige Hunde und Katzen können allergisch reagieren, was sich in Symptomen wie Hautreizungen, Juckreiz, Verdauungsproblemen und sogar Atembeschwerden äußern kann. Wenn du feststellst, dass dein Haustier nach dem Verzehr von Mais solche Symptome zeigt, solltest du ihn sofort vom Futterplan streichen und einen Tierarzt konsultieren.

Genveränderter Mais als Allergen

Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt, ist die Verwendung von genverändertem Mais. Manche kommerzielle Tierfutter enthalten genetisch veränderte Inhaltsstoffe, die als Allergen wirken und zusätzliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.

 

Die Problematik von Mais als Füllstoff in der Tiernahrung

Ein häufiges Problem in der Tiernahrungsindustrie ist die Verwendung von Mais als Füllstoff. Da er sehr günstig ist und in großen Mengen angebaut werden kann, wird er oft in großen Mengen in Trocken- und Nassfutter für Hunde und Katzen verwendet. Doch was bedeutet das für die Qualität des Futters?

  • Mangel an Nährstoffen
    Wie bereits erwähnt, enthält Mais nur wenige wichtige Nährstoffe. Wenn man ihn nun in großen Mengen als Füllstoff verwendet, nimmt der Nährwert des Futters insgesamt ab. Dein Haustier erhält möglicherweise nicht alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe, die es für eine ausgewogene Ernährung benötigt.
  • Belastung des Stoffwechsels
    Der hohe Kohlenhydratanteil in Mais kann den Stoffwechsel deines Haustieres belasten. Insbesondere Katzen, die von Natur aus Fleischfresser sind und einen geringeren Bedarf an Kohlenhydraten haben, können durch eine kohlenhydratreiche Ernährung gesundheitliche Probleme entwickeln. Auch bei Hunden, die eine ausgewogenere Fütterung benötigen, kann ein hoher Maisanteil im Futter zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen. Zudem weist er einen sehr hohen glykämischen Index auf und kann somit einen negativen Effekt auf den Blutzuckerspiegel haben.
  • Verschleierung durch Hersteller
    Hersteller von Hundefutter versuchen oft, die Verwendung von Mais in der Zutatenliste zu verschleiern. Dies geschieht durch die Auflistung unter verschiedenen Namen wie "Maisgluten", "Maismehl" oder "Maissirup". Diese Praktiken machen es für Verbraucher schwierig, die tatsächliche Menge im Futter zu erkennen und können zu einer täuschenden Vorstellung von der Qualität des Futters führen.

 

 

Alternative Futteroptionen

Wenn du nach gesünderen Alternativen zu Mais suchst, gibt es viele Optionen, die reich an Nährstoffen und sicher für Hunde und Katzen sind. Hier sind einige Vorschläge, auf die du bei deiner Futterauswahl achten kannst:

  • Süßkartoffeln: Sie sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen und eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate.
  • Kürbis: Hilft bei der Verdauung und ist ebenfalls eine gute Quelle für Ballaststoffe.
  • Grünes Gemüse: Spinat, Brokkoli und Grünkohl liefern viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

 

Risiken durch Maiskolben
Zuletzt noch ein Punkt, den wir nicht außer Acht lassen wollen: Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass Maiskolben für Hunde gefährlich sein können. Wenn dein Schatz einen ganzen Kolben frisst, können Teile davon im Verdauungstrakt stecken bleiben und schwere gesundheitliche Probleme verursachen, einschließlich Erstickungsgefahr und Darmverschluss. Achte daher immer darauf, Mais nur in sicherer, verarbeiteter Form zu füttern und niemals im Ganzen. Falls dein Vierbeiner bei der Gassirunde einen Maiskolben „erbeutet“ hat, gehe lieber auf Nummer sicher und entsorge diesen.

 

Fazit:

Zusammengefasst ist Mais nicht giftig für Hunde und Katzen, aber er sollte nur in Maßen gefüttert werden. Er kann als gelegentliche Leckerei dienen, insbesondere in gekochter Form, da er so leichter verdaulich ist. Achte jedoch darauf, mögliche Allergien und Unverträglichkeiten zu beobachten und bei Anzeichen von Beschwerden sofort einen Tierarzt aufzusuchen.

Vermeide Tierfutter, das Mais als Hauptzutat oder in großen Mengen enthält, da dies zu einer unausgewogenen Ernährung führen kann. Suche stattdessen nach hochwertigen Futtermitteln, die eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten bieten und alle notwendigen Nährstoffe enthalten.
Zum Glück gibt es ja genügend Alternativen, die gut schmecken, aber deutlich mehr gesundheitliche Vorteile für deine Fellnase bieten!

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