Kaum etwas ist aus dem Herbst so wenig wegzudenken wie der Kürbis! Neben Maronen sammeln, bunten Blättern und regnerischen Nachmittagen mit Tee und Buch steht nichts so sehr für den Herbst wie Kürbisse 🎃🍂 Doch sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch vollgepackt mit Vitaminen, Ballaststoffen und weiteren wertvollen Nährstoffen, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile für uns und unsere Haustiere bieten.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Kürbis gut für deine Vierbeiner ist, wie du ihn sicher in ihre Ernährung integrieren kannst und worauf du achten solltest.
Warum Kürbis?
Kürbis, insbesondere Sorten wie Hokkaido, ist ein wahres Superfood. Er ist nicht nur vielseitig in der Zubereitung, sondern auch reich an Nährstoffen, die die Gesundheit deiner Haustiere unterstützen können.
Reich an Vitaminen und Ballaststoffen
Kürbisse sind reich an Vitaminen wie Vitamin A, C und E sowie an Ballaststoffen und Selen. Vitamin A unterstützt die Sehkraft und fördert die Gesundheit von Haut und Fell. Vitamin C stärkt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans, während Vitamin E ebenfalls antioxidative Eigenschaften hat und die Zellgesundheit unterstützt. Die Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung und helfen, Verstopfung zu vermeiden.
Unterstützung von Blase und Niere
Er hat natürliche harntreibende Eigenschaften, die die Gesundheit von Blase und Nieren unterstützen können. Durch den hohen Wassergehalt und die harntreibenden Eigenschaften kann Kürbis dazu beitragen, das Harnsystem zu spülen und die Bildung von Harnsteinen zu verhindern.
Förderung der Haut- und Fellgesundheit
Die in Kürbis enthaltenen Nährstoffe, insbesondere Vitamin A und E, tragen zur Gesundheit von Haut und Fell bei. Ein glänzendes Fell und gesunde Haut sind oft ein Zeichen für ein gut genährtes Tier. Regelmäßiger Verzehr von Kürbis kann helfen, Hautirritationen zu lindern und das Fell deines Haustieres in Topform zu halten.
Parasiten- und Haarballenbekämpfung
Es gibt Hinweise darauf, dass Kürbiskerne eine natürliche Wurmkur sein können. Die in den Kernen enthaltenen Cucurbitacine haben eine parasitenabwehrende Wirkung, die helfen kann, Darmparasiten zu bekämpfen. Zudem können die Ballaststoffe in den Kernen helfen, die Bildung von Haarballen bei Katzen zu reduzieren.
Anwendungstipps
Zierkürbisse vermeiden
Zunächst ein wichtiger Hinweis: Zierkürbisse sind weder für Menschen noch für Tiere zum Verzehr geeignet. Sie enthalten Bitterstoffe (Cucurbitacine), die giftig sein können. Achte also darauf, nur essbare Sorten wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis zu verwenden.
Langsame Einführung
Wie bei jedem neuen Nahrungsmittel solltest du Kürbis langsam in die Ernährung deiner Haustiere einführen. Beginne mit kleinen Mengen und steigere diese allmählich, um sicherzustellen, dass dein Hund oder deine Katze alles gut verträgt.
Moderation ist entscheidend
Kürbis sollte in Maßen verfüttert werden. Eine kleine Menge als Snack oder als Ergänzung zum normalen Futter reicht aus. Zu viel kann zu Verdauungsproblemen führen.
Roh oder gekocht?
Hunde und Katzen können auch rohen Kürbis fressen, jedoch ist er gekocht leichter verdaulich und oft besser verträglich. Wenn du ihn im rohen verfütterst, schneide ihn in sehr kleine Stücke oder püriere ihn, um sicherzustellen, dass er gut gekaut und verdaut werden kann. Beobachte dein Tier, um sicherzustellen, dass es keine Verdauungsprobleme bekommt.
Sorgfältige Zubereitung
- Kochen: Wasche den Kürbis gründlich, schneide ihn in Stücke und koche ihn, bis er weich ist. Entferne die Schale, sofern es sich nicht um Hokkaido handelt, der mit Schale verzehrt werden kann.
- Kerne: Die Kerne können ebenfalls verfüttert werden, müssen jedoch vorher gründlich gewaschen, getrocknet und geröstet werden, um ihre parasitenabwehrenden Eigenschaften zu nutzen. Roh sollten sie unbedingt entfernt werden.
Kürbis in der Praxis
Für Hunde
- Püree als Futterzusatz: Koche den Kürbis, bis er weich ist, und püriere ihn anschließend. Mische ein bis zwei Esslöffel des Pürees unter das normale Hundefutter. Dies kann besonders bei Verdauungsproblemen helfen und sorgt für eine Extraportion Nährstoffe.
- Gesunde Leckerlis: Schneide den gekochten Kürbis in kleine Stücke und biete sie deinem Hund als gesunden Snack zwischendurch an. Diese Leckerli sind kalorienarm und reich an Ballaststoffen, was sie ideal für Hunde auf Diät macht.
- Eiswürfel: Für heiße Tage kannst du Kürbis-Püree in Eiswürfelformen einfrieren und deinem Hund als erfrischenden Snack geben. Diese Eiswürfel sind nicht nur kühlend, sondern auch voller Nährstoffe.
- Kürbiskerne-Leckerli: Röste die Kerne bei niedriger Temperatur im Ofen, bis sie goldbraun sind. Hacke sie anschließend klein oder mahle sie zu einem feinen Pulver. Dieses kannst du über das Futter deines Hundes streuen oder in selbstgemachte Hundekekse mischen. Die Kerne sind reich an Ballaststoffen und haben eine parasitenabwehrende Wirkung.
Rezeptidee für Hunde: Kürbis-Hüttenkäse-Snack
- Zutaten: Gekochter und pürierter Kürbis, Hüttenkäse, ein Teelöffel Leinsamen.
- Zubereitung: Mische das Püree mit Hüttenkäse und füge einen Teelöffel Leinsamen hinzu. Forme kleine Kugeln, die du entweder direkt füttern oder einfrieren kannst. Das ist nicht nur lecker, sondern auch eine tolle, gesunde Belohnung.
Für Katzen
- Futterzusatz: Katzen sind oft wählerischer als Hunde, daher beginne mit einer sehr kleinen Menge pürierten Kürbis, die du unter das Futter mischst. Beobachte, wie deine Katze darauf reagiert, und erhöhe die Menge langsam.
- Leckerlis: Mische Püree mit etwas Thunfisch oder Hühnchen. Forme kleine Kugeln und friere sie ein. Diese Leckerlis sind nahrhaft und eine gute Möglichkeit, zusätzliche Vitamine und Ballaststoffe zu geben.
- Kürbiskerne: Röste die Kürbiskerne und mahle sie zu einem feinen Pulver. Streue eine kleine Menge des Pulvers über das Futter deiner Katze. Dies kann helfen, Haarballenbildung zu reduzieren und das Verdauungssystem zu unterstützen.
Rezeptidee für Katzen: Kürbis-Thunfisch-Leckerli
- Zutaten: Gekochter und pürierter Kürbis, Thunfisch im eigenen Saft (abgetropft), ein kleines Ei.
- Zubereitung: Mische den pürierten Kürbis mit Thunfisch und einem kleinen Ei. Forme kleine Kugeln und backe sie bei niedriger Temperatur, bis sie fest sind. Diese Leckerlis sind eine proteinreiche Belohnung, die auch die Ballaststoffzufuhr erhöht.
Tipps zur Zubereitung
- Schimmelgefahr minimieren: Achte immer darauf, dass der Kürbis frisch und frei von Schimmel ist. Schneide alle schimmeligen Stellen großzügig weg und verwende nur den guten Teil.
- Zerkleinern: Besonders bei Hunden, die ihr Futter schlingen, ist es wichtig, alles gut zu zerkleinern, um Erstickungsgefahren zu vermeiden. Schneide Kürbisse in kleine, mundgerechte Stücke oder püriere ihn.
- Keine Gewürze oder Zusätze: Egal was du für deinen Vierbeiner zubereitest, verzichte auf Gewürze, Salz, Zucker oder andere Zusätze. Verwende ungewürzten frischen Kürbis und verzichte lieber auf fertiges Püree, um sicherzustellen, dass alles sicher und gesund für dein Haustier ist.
Nachhaltigkeit und regionale Verfügbarkeit
Kürbisse haben eine ausgezeichnete CO2-Bilanz, da er in vielen Regionen lokal angebaut werden kann. Der regionale Anbau reduziert die Notwendigkeit für lange Transportwege, was die Umweltbelastung verringert. Außerdem sind Kürbisse während der Saison frisch verfügbar und können oft direkt vom Bauern oder aus dem eigenen Garten geerntet werden. Der Kauf von regionalen Produkten unterstützt die lokale Landwirtschaft und stellt sicher, dass Obst und Gemüse frisch und frei von unnötigen Konservierungsstoffen sind. |
Fazit:
Kürbis ist echtes Superfood für Hunde und Katzen und besonders im Herbst überall erhältlich! Mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen bietet er zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die das Wohlbefinden deiner Haustiere unterstützen können. Achte jedoch darauf, nur essbare Sorten zu verwenden, den Kürbis gut zuzubereiten und in kleinen Mengen zu füttern, um mögliche Verdauungsprobleme zu vermeiden.