Borretsch

Borretsch

Wenn man an Kräuter im Garten denkt, kommt einem Borretsch vielleicht nicht sofort in den Sinn. Doch dieses unscheinbare Kraut, auch bekannt als Gurkenkraut aufgrund seines unverwechselbaren Gurkengeschmacks, hat einiges zu bieten – sowohl für unsere Haustiere als auch für uns selbst. Doch bevor wir uns ins Detail stürzen, werfen wir einen Blick auf die Grundlagen und wie Borretsch sicher in die Ernährung von Hunden und Katzen integriert werden kann.

Was ist Borretsch? 🌿

Borretsch (Borago officinalis) ist eine einjährige Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Die Pflanze ist bekannt für ihre leuchtend blauen Blüten, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch Bienen und andere Bestäuber anziehen. In der Küche wird das Kraut gerne aufgrund seines erfrischenden Geschmacks verwendet.
Aber nicht nur Menschen können davon profitieren. In der richtigen Form kann es auch für unsere tierischen Begleiter nützlich sein.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Borretsch enthält eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Besonders geschätzt ist dabei das Öl, das aus den Samen der Pflanze gewonnen wird. Dieses Öl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere an Gamma-Linolensäure (GLA). GLA ist eine Omega-6-Fettsäure, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der natürlichen Hormonbalance sowie des Stoff- und Hautstoffwechsels spielt. Diese Fettsäure kann Entzündungen lindern und ist bekannt dafür, das Hautbild zu verbessern und Juckreiz zu reduzieren.

Aber Achtung 👆 

Trotz seiner positiven Eigenschaften birgt Borretsch auch Gefahren, denn er enthält lebertoxische Bestandteile, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Diese Substanzen können die Leber schädigen und sind daher für den Verzehr durch Menschen und Tiere in frischer Form nicht geeignet. Dies bedeutet, dass hier Vorsicht geboten ist und man auf den Einsatz frischer Blätter oder -stängel in der Ernährung von Hunden und Katzen unbedingt verzichten sollte.

 

Borretschöl: Die sichere Alternative

Im Gegensatz zu den rohen Pflanzenteilen ist das
aus den Samen gewonnene Öl deutlich unbedenklicher. Es wird häufig in BARF-Ölen (Biologisch Artgerechte Roh Fütterung) eingesetzt,
um den Gehalt an wertvollen Fettsäuren zu erhöhen. Kaltgepresstes Borretschöl enthält nur sehr geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden und kann daher sicher zur Unterstützung der Gesundheit von Haut und Fell eingesetzt werden.


Vorteile von Borretschöl für Hunde und Katzen

  1. Unterstützung der Hautgesundheit

Borretschöl kann dazu beitragen, Hautirritationen zu lindern und das Fell eurer Haustiere gesund und glänzend zu halten. Die Gamma-Linolensäure unterstützt die Hautbarriere und kann so Juckreiz und Entzündungen reduzieren.

  1. Förderung eines gesunden Fells

Die enthaltenen Fettsäuren tragen dazu bei, dass das Fell glänzend und gesund bleibt. Ein gesundes Fell ist oft ein Zeichen für ein insgesamt gesundes Tier, und Borretschöl kann helfen, Fellprobleme wie Trockenheit und Schuppenbildung zu minimieren.

  1. Unterstützung des Immunsystems

Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Gamma-Linolensäure können das Immunsystem stärken und so die allgemeine Gesundheit eurer Lieblinge fördern. Indem es Entzündungen reduziert, kann Borretschöl auch chronische Entzündungszustände lindern und die Genesung unterstützen.

  1. Harntreibende Wirkung

Öl aus den Borretschsamen kann harntreibend wirken, was bei Haustieren, die zu Harnwegsproblemen neigen, hilfreich sein kann. Es unterstützt die Nierenfunktion und fördert die Ausscheidung von überschüssigen Flüssigkeiten.

  1. Nervenberuhigende Eigenschaften

Dank seiner nervenberuhigenden Wirkung kann Borretschöl dazu beitragen, nervöse oder gestresste Hunde und Katzen zu beruhigen. Dies kann besonders in stressigen Situationen wie beim Tierarztbesuch oder bei Feuerwerken nützlich sein.

 💚 Anwendungstipps für Borretschöl bei Haustieren 💚 

Damit das Öl seine positiven Eigenschaften voll entfalten kann, sollte es in kontrollierten Mengen und idealerweise kurweise eingesetzt werden. Hier einige Tipps zur sicheren Anwendung:

  1. Dosierung beachten: Eine Überdosierung sollte vermieden werden. In der Regel reichen bereits wenige Tropfen pro Tag aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Bei Unsicherheiten sollte ein Tierarzt oder Ernährungsexperte konsultiert werden.

  2. Kurweise Anwendung: Um eine mögliche Anreicherung von Pyrrolizidinalkaloiden zu vermeiden, empfiehlt es sich, Borretschöl kurweise zu verabreichen, zum Beispiel über einen Zeitraum von vier Wochen, gefolgt von einer mehrwöchigen Pause.

  3. Qualität des Öls: Achte darauf, hochwertiges, kaltgepresstes Borretschöl zu verwenden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. 

 

Fazit:

Borretsch bei Hunden und Katzen mit Bedacht einsetzen  🥬 

Borretsch ist eine Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften, die sowohl in der Küche als auch in der Tierernährung genutzt werden kann. Während die frischen Pflanzenteile aufgrund ihrer lebertoxischen Bestandteile nicht für den Verzehr durch Hunde und Katzen geeignet sind, stellt das aus den Samen gewonnene Öl eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung dar. Mit der richtigen Anwendung kann Borretschöl die Hautgesundheit unterstützen, das Fell eurer Vierbeiner pflegen und Entzündungen lindern.

Wenn ihr weitere Fragen zur Anwendung oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln habt, steht unser Expertenteam euch gerne zur Verfügung.

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